Geschichten aus Tanebria: Toteninsel 2 Troldhoj / Dänemark 22. - 24. Juli 2005
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Vorwort Um die Ereignisse dieses Larp besser zu verstehen, gebe ich zunächst einen kurzen Überblick über die Ereignisse der ersten Expedition zur Toteninsel und die Ausgangssituation der zweiten Expedition. Aufgrund der großen Anzahl der Bilder gibt es unten eine Art "Kapitelübersicht". Thorgrim
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Der Hintergrund und
die Geschehnisse im Jahre 3004 (letztes Jahr) Die nordwestlichste Baronie der Trellonischen Reiches, Dreyfjord, wurde vor wenigen hundert Jahren von einem nordischen Volk besiedelt. Dieses Volk hat bis heute Teile seiner mitgebrachten Traditionen bewahrt. Obwohl viele mittlerweile dem trellonischen Staatsglaube des Cholest anhängen, spielt die druidische Lehre noch immer eine große Rolle in ihrem Leben. Der Orden der Vakten, druidische Begleiter des Lebenszyklus, begleiten den toten Könige – Jarl (Mehrzahl Jarli) genannt – auf ihre letzte Reise auf die Toteninsel Mortgardt. Dort bewachen sie die Toten und pflegen die Hügelgräber. Damit keine Fremden auf die Insel kommen, haben sie diese in einem dichten immerwährenden Nebel eingeschlossen, der die Sinne der Seefahrer verwirrt und diese an der Insel vorbeilenkt. Nachdem bereits vor mehreren Jahren ein alter Kapitän (der jetzige Wirt der Taverne des Freihafens) durch Zufall auf die Insel gekommen ist und sich notgedrungen mit den Vakten anfreundete, kam erst von wenigen Jahren eine weitere Kapitän, der Halbelf Orlando Hawke auch auf die Insel. Dieser erkannte das Potenzial, dass ein solch verborgener Schlupfwinkel bot und richtet dort einen Freihafen ein, der von Piraten, Freihändler, Flüchtlingen und anderen subversiven Elementen der Gesellschaft aufgesucht wird. Nur Orlando und einige wenigen seiner Getreuen und ein paar Lotsen ist der Weg durch den Nebel bekannt. Will ein Schiff zur Insel, ankert es vor dem Nebel und lässt ein Horn erschallen. Daraufhin wird ein Lotsenboot geschickt, das Schiff oder dessen Beiboot durch den Nebel zu führen. Obwohl dieses Treiben den Vakten niemals gefiel, so hatten diese Pazifisten doch niemals die Möglichkeit die Piraten zu vertreiben; sie begnügten sich damit, den Wald durch Fallen, Illusionen und Zauber für die Piraten zu versperren. So entstand eine jahrelange halbstabile Koexistenz, die wahrscheinlich auch noch länger gehalten hätte, wäre es nicht vor kurzem zu einem Eklat aus Liebe, Eifersucht, Rache und verletzten Gefühlen gekommen, die zusammen mit der mangelnden Empathie des männlichen Geschlechts die Geschehnisse in Gang setzten. Orlando Hawke, Kapitän und Lebemann, vernaschte gerade eine seiner Kriegsbeuten, als sich seine 1. Offizieren dazu entschloss, im endlich ihre Liebe zu beichten und dadurch unbemerkt Zeuge seiner ausgelebten Triebe wurde. Tief gekränkt schwor sie Rache und zog den 1. Maat mit ihren weiblichen Reizen und Machtversprechungen auf ihre Seite und plante eine Meuterei. Sie schickte den Maat mit seinen übelsten Männern in Wald und dort plünderten Sie 4 Gräber der toten Jarli und nahmen verschieden Grabbeilagen mit. Die toten Jarli erwachten, teil zornig, teils verwirrt oder mit neuen Machtgelüsten….. Die 5 Vakten auf der Insel bemerkten die Störung und erkannten schnell, dass einige Gräber geplündert waren. Ihr Anführer jedoch kam von einem Grab nicht mehr zurück und da die Vakten den mittlerweile aufgetauchten untoten Dienern der Jarli nichts entgegenzusetzen hatten, holten sie sich Hilfe, in dem Sie gute Seelen durch ein Nebeltor riefen Das Ergebnis der ersten Expedition zur Toteninsel
: Die Guten konnten sich nur bedingt in das Ränkespiel der Piraten und Vakten einbringen, da die Geschehnisse um den bösen Jarl und seine untoten Kreaturen überhand nahmen. Die Guten schafften es erfolgreich, den 1. (guten) Jarl zu befragen und diverse Proben zu bestehen, jedoch waren sie dabei nicht schnell genug, das Begräbnisritual, das den 2. (bösen) Jarl zur Ruhe betten sollte, durchzuführen. Die Helden wurden von den untoten Horden durch Nebeltor zurückgedrängt, wobei es nicht alle schafften und die 4 Vakten ihr Leben für die Flucht der Spieler gaben.
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Die Ausgangslage der zweiten
Expedition zur Toteninsel: Der Jarl hat seine Horden mittels einer Flotte an die trellonische Küste gebracht um sein Land wieder zu beherrschen. Während dort grausame Schlachten toben, schmiedet der böse Jarl selbst finstere Pläne auf der Insel. Die Vakten des Festlandes rufen nun erneut die Helden durch den Nebel auf die Insel, um dem Bösen – nun nicht mehr durch ganze Heere geschützt – in den Rücken zu fallen. Das erhoffen sie mit Hilfe der Spieler und des damals begonnenen Begräbnisrituals zu erreichen. Toteninsel 2: …Du hast gekämpft, …Du hast den Wellen
der Untoten standgehalten, solange du es vermochtest, …Du hast mit ansehen
müssen, wie die Vakten das Tor für die Flucht der Tapferen öffneten,
und dafür ihr Leben gaben …Du hast über Deine
Schulter gesehen, dass es nicht alle rechtzeitig schafften und vom Nebel
des Totenreiches verschlungen wurden …Du spürtest das
Leben der Vakten vergehen und sahst, wie das Nebeltor sich hinter Dir
schloss. Die Insel war
verloren, im Nebel und im Reich der Toten Diese Geschehnisse
glaubtest Du hinter Dir gelassen zu haben. Wie der Herbst des vergangenen
Jahres die Blätter hinfort nahm, glaubtest Du, dass Deine Erinnerungen
ebenso verblassen würden. Du hieltest die
Stimmen in der Nacht nur für die letzten verklingenden Echos der
Vergangenheit, die Dich nicht schlafen lassen wollten. Doch die Bilder und
vor allem die Stimmen wurden immer deutlicher. Sie suchten nach Dir und
kamen immer näher; Nacht für Nacht. Vor ein paar Tagen
wachtest Du auf, schweißgebadet. Die Stimmen hatten Dich gefunden und
waren bei Dir. Die sanften Stimmen
der Vakten, jener stillen und ehrenwerten Hüter der toten trellonischen
Jarle, flüsterten in Deinen Träumen: „Seyd gegrüßt
Reisender. Wir, die Dir zur großen Dank verpflichtet sind, suchten Dich
viele Monde lang. Unsere Brüder und Schwestern, die Hüter der Toteninsel
Mortgard, riefen Euch einst auf die heilige Insel. Ihr kamt, dem Ruf
folgend oder durch Euer Schicksal gelenkt, um den Lebenden und Toten zu
helfen. Sie, von unserem Orden, gaben ihre Lebenskraft das Nebeltor so
lange offen zu halten, dass Euer Leben gerettet wurde, während ihre Körper
selbst vergingen. Ihre Seelen jedoch wehrten sich gegen das Totenreich und
erreichten auf den Wegen zwischen Tod und Leben unsere Herzen und Ohren,
sie fanden uns, ihre Brüder und Schwestern in Trellonien, wie nun wir
Euch fanden. So erkannten wir, dass Ihr damals geholfen und das Wissen um
die Geschehnisse auf Mortgard bewahrt habt. Einige von Euch tragen noch Überbleibsel
und wichtige Artefakte und Schriften mit Euch, die uns bald unschätzbare
Dienste erweisen können. Wir bitten Euch auf
die Zeichen des Nebels am 21. Tage des Löwenmondes zu achten und seinen
Schleiern zu folgen, auf dass er Euch sicher zur Toteninsel geleitet. Die Seelen der
Gefallenen haben uns Visionen geschickt, dass der 2. Jarl seine erweckten
Heerscharen ausgeschickt hat, um sein altes Reich zurückzuerobern, so
dass die Insel still wie der Tod selbst dar liegt, verlassen von den
Horden der Erweckten. Jedoch wurden wir ebenso deutlichen Anzeichen
gewahr, dass er selbst und einige seiner Getreuen dort finstere Pläne
schmiedet, die es zu verhindern gilt! Während Könige,
Heere und Völker an Ihren Stränden die Untoten Heere aufhalten, liegt es
an Euch, Euren Freunden und Eurem Herzen, zu vollenden was begonnen, um
Trellonien vor einer noch größeren Gefahr zu bewahren.“ Die Stimmen
verstummten. Du dachtest nach. Was war passiert? Du wurdest gerufen, Du
wirst gebraucht. Ein Ruf, der durch Deine persönlichen Taten des letzten
Spätsommers zu Dir gekommen ist. Die Vakten wandten sich an Dich persönlich…. Wirst du dem Ruf
folgen und dich dem untoten Jarl erneut stellen? Du denkst Dir:
„Warum ich, wenn die Geschichten über brennenden Strände und eine
Flotte von Geisterschiffen beladen mit untoten Kriegern aus den
trellonischen Provinzen Berlahn und Dreyfjord wahr sind? Der trellonische König
Verlo Koron hat bereits den Truppenaufmarsch des gesamten Reichen anordnen
lassen; der Fürst von Metternich hat das Oberkommando über die
trellonische Flotte übernommen, doch die Kriegsschiffe kamen zu spät,
die Horden waren schon angelandet. Auch der Versuch, die Toteninsel
ausfindig zu machen und das Herz des Bösen zu bekämpfen, schlug fehl…
die Insel blieb im Nebel des Totenreiches verborgen. Was kann ich dann im
Herzen des Feindes ausrichten? Aber haben die Vakten nicht gesagt, dass Du
der Erwählte bist, dass sie genau Dich bitten und brauchen, weil Du schon
einmal dort warst? Haben sie
nicht auch erwähnt, dass Du Freunde mit durch den Nebel führen
darfst?“ Mit wahren Freunden
und mutigem Herzen kann man seinem Schicksal entgegentreten!
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Kapitelübersicht:
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