Tales-of-Fantasy präsentiert

Hohenmark 1

„Turnier in Hohenwalde“

 09. - 11. 09. 2005, "Berliner Platz", Schwedeneck

Aus der Reihe „Geschichten aus Tanebria“

„Hört, hört“, erschallte es laut vom Marktplatz der kleinen Stadt in der Hohenmark, „meinen hochwohlgeborenem Herren, seiner Gnaden Darius zu Hohenwalde, beliebt es zu verkünden, dass eine Turney stattfindet zu Ehren des 3, Jahrestages seiner Ernennung zum Fürsten und zum Gedenken an den Tag der Offenbarung. All Volk, das ehrbar und mit guten Willen, sei eingeladen sich zu verlustigen vom neunten Tag des Spinnenmondes dieses Jahres auf dem Landgute meines Herren, zu speisen wohl und auch sich zu messen in ehrenvollem Kampf, als Ritter aber auch als einfacher Mann. Drei Tage wohl soll Freud und Kurzweil dauern, zum Gefallen von Adel und Volk. Willkommen sind auch Spielleut’, Gaukler, Narreteien, sich einzufinden auf des Fürsten Gut, bewirtet und wohl entlohnt für ihren Dienst. Das hat mein Herr mir zu verkünd’gen aufgetan.“

Viel Volk, alt und jung, hatte sich in kurzer Zeit um den Herold versammelt, laut tuschelnd, lachend und mit freudigen Gesichtern. Eine Turney, denkst Du, das kommt dir gerade recht. Viel Trubel, gutes Essen, Kurzweil – und jemand anderes zahlt die Zeche. Und was du über Hohenwalde gehört hast, verspricht einen angenehmen Aufenthalt, ein gastfreundliches Land, und sein Herrscher volksnah, oder sogar einst ein Gemeiner selbst gewesen, aus einfachen Verhältnissen zu Geld und Macht gekommen. Und ein Fest ist immer eine willkommene Abwechslung vom einerlei des Alltags, und vielleicht bieten sich auch noch andere Gelegenheiten als gute Speis’ und Trank und Du siehst Freunde oder Kriegsgefährten dort wieder, alte Verbündete oder kannst Dir neue machen. Es ist schon so lange her, seit Du Deine Freunde gesehen hast. Aber auch wenn sie nicht zugegen sind, in jedem Fall bietet der kleine Abstecher nach Hohenwalde eine willkommene Abwechslung in Deinem Alltagstrott und Du kannst endlich einmal wieder an einem erfreulichen Ereignis teilnehmen.

Auch auf Deinem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus und Du richtest Deinen Blick wieder auf den fürstlichen Boten auf seinem stattlichen Rappen – ein wahrlich schönes Exemplar Hohenwalder Pferdezucht -, um ihm die eine oder andere Frage zu stellen, aber der Platz, an dem sein Ross gestanden hat, ist leer. Auf den fragenden Ausdruck in Deinem Gesicht deutet ein Mann neben Dir auf die Staubwolke, die sich am Rande des Marktplatzes erhebt, und sagt: „Der ist schon weiter zur nächsten Stadt!“ Du nickst und denkst, der Herold habe wohl noch einen weiten Weg vor sich, während du mit ein bisschen Glück schon bald einen guten Schluck Greifenheimer Wein zu dir nehmen kannst. 

 

 

Zu den Bildern:

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Thorgrim     

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Kapitel:

 

Der erste Abend

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